Die perfekte Reiseapotheke
Krank im Urlaub? So sorgen Sie optimal vor
Das Ticket in der Hand, die Tasche gepackt, die Wohnungstür geschlossen: Der Urlaub kann beginnen! Doch wenn man sich endlich entspannen kann, ruht sich oft auch das Immunsystem aus. Was, wenn die Gesundheit in den Ferien nicht mitmacht? Für 60 Prozent der Reisenden ist das eine Horrorvorstellung, so eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Da hilft eine gut sortierte Reiseapotheke. Diese Medikamente sollten unbedingt im Gepäck sein.
Vor der Reise
Wer eine Trekkingtour durch Indonesien plant, braucht dafür eine andere Ausrüstung als für zwei Wochen Erholung am Chiemsee. Generell gilt: Je abgelegener das Urlaubsziel, desto wichtiger ist eine gute Vorbereitung. Manche Länder fordern bei der Einreise auch den Nachweis von speziellen Impfungen, ohne diese kommt man gar nicht ins Land. Vor allem für exotische Ziele sollte man sich daher mindestens drei Monate vor Abflug in die Hände eines Facharztes wie Tropenmediziners begeben. Der checkt, ob der Impfpass auf dem aktuellsten Stand ist, und berät je nach Reiseziel, welche Impfungen (z. B. gegen Gelbfieber, Meningokokken oder Hepatitis A/B) nötig sind. Nicht alle Impfungen werden von den Krankenkassen erstattet. Eine Impfberatung mittels Fragebogen bieten auch die verschiedenen Tropeninstitute unter www.tropeninstitut.de
Unbedingt sollte man beim Buchen der Reise eine Reise-Rücktrittskosten-Versicherung (RRV) abschließen, damit man bei Krankheit nicht auf den Kosten der Reise sitzen bleibt. Man wählt bei der Feuersozietät Berlin Brandenburg zwischen dem Basis-Tarif mit Selbstbehalt und dem Comfort- oder dem Premium-Tarif ohne Eigenanteil. Wer eine einmalige Reise absichern will, nimmt die Einmalpolice. Wer öfter verreist, fährt besser mit der Jahrespolice.
Während der Reise
Oft ist es gar nicht so leicht, im Ausland die passenden Medikamente zu bekommen: Sprachprobleme, keine Apotheke in der Nähe, die Medizin ist am Reiseziel nicht vorrätig. In Afrika und Asien sind auch oft gefälschte Medikamente in den Apotheken im Umlauf. Daher sollte man die wichtigsten Mittel selbst in den Urlaub mitnehmen.
Medikamente sollten wasserdicht verpackt und möglichst bei Temperaturen unter 25 Grad Celsius transportiert werden. Bei Autofahrten verstaut man die Reiseapotheke am besten unter dem Beifahrersitz, bei Flügen im Handgepäck – denn im Frachtraum herrschen oft Minustemperaturen. Außerdem ist man so auch bei Gepäckverlust versorgt.
Muss man im Ausland zum Arzt oder ins Krankenhaus, kann das schnell teuer werden. Da hilft eine Auslandsreise-Krankenversicherung. Sie bietet weltweiten Versicherungsschutz, Krankenrücktransport, freie Arztwahl sowie die Übernahme der Kosten für Unterkunft und Verpflegung im Krankenhaus.
Checkliste: Das sollte mit
- Persönliche Dinge: zum Beispiel Ersatzbrille, Kontaktlinsen, Mittel gegen Allergien und Medikamente, die man täglich benötigt. Um diese im Notfall in der Apotheke nachkaufen zu können, sollte man sich die lateinische Bezeichnung der Erkrankung und den Wirkstoffnamen notieren. So findet der Apotheker oder Arzt im Ausland leichter ein ähnliches Präparat.
- Wichtige Unterlagen: Impfausweis, Krankenversichertenkarte, Nachweis der Auslandskrankenversicherung und Kontaktdaten der Versicherungskammer Bayern
- Mittel gegen Reiseübelkeit aufgrund von Reisekrankheit, Sonnenschutz in Form von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Arnika-Salbe für Verletzungen
- Verbandsmaterial (Schere, Pflaster, sterile Kompresse, Mullbinden, Einmalhandschuhe): Dieses sollte man bei Ausflügen immer in der Handtasche oder im Rucksack dabeihaben.
- Schmerzmittel, Fiebersenker (mit dem Wirkstoff Ibuprofen, Acetylsailcylsäure (ASS) oder Paracetamol) und Fieberthermometer
- Mittel gegen Durchfall (Elektrolytpulver, Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid)
- Malariamittel und Moskitonetz, kühlende Salbe für Insektenstiche und Sonnenbrand, Stichheiler (elektronisches Wärmegerät)
Kleine Helferlein
Eine Checkliste für die persönliche Reiseapotheke kann man unter www.au-checkliste.de erstellen.