Checkliste für den Immobilien-Kauf
Endlich meins!
Viele träumen von den eigenen vier Wänden. Sie sind Ihr eigener Herr, müssen keine Miete mehr bezahlen und sorgen gleichzeitig fürs Alter vor. Doch so ein Immobilien-Kauf muss gut geplant sein. Unsere Checkliste zeigt Ihnen, woran Sie beim Hauskauf unbedingt denken sollten.
Fast jeder dritte Haushalt in Deutschland hat sich den Traum vom eigenen Heim schon erfüllt. Kaum eine Entscheidung im Leben ist so einschneidend wie der Kauf einer Immobilie – und sollte deshalb genau bedacht werden. Denn stellt sich die Investition als Fehler heraus, ärgert und belastet dies den Käufer möglicherweise noch auf Jahre hinaus.
Eine der wichtigsten Eigenschaften beim Hauskauf ist Geduld. Überstürzen Sie nichts und entscheiden Sie sich nicht für das erstbeste Objekt, das Ihnen unter die Augen kommt. Besser ist es, den Markt über mehrere Monate zu beobachten. Prinzipiell gilt: Das Bauchgefühl ist gut, sollte aber nicht der einzige Leitfaden für Ihr Handeln sein.
Ihre Checkliste für den Hauskauf:
Wenn Sie ein Haus in die engere Auswahl ziehen, geht die eigentliche Arbeit erst los. Sie sollten nun die Wunschimmobilie auf Herz und Nieren überprüfen. Wir haben für Sie eine Checkliste zusammengestellt, wie Ihr Traum vom Eigenheim am besten Wirklichkeit wird:
- Überprüfen Sie die Lage des Hauses. Wie ist die Verkehrsanbindung? Wie weit ist es zu Ihrem Arbeitsplatz oder zur nächsten Schule?
- Besuchen Sie Ihr Wunschhaus vor dem Kauf zu verschiedenen Tageszeiten. Nicht immer sind Geruchs- oder Lärmbelästigungen gleich zu erkennen.
- Führen Sie eine Risikoeinstufung der örtlichen Gegebenheiten durch. Sind Überflutungen oder Erdbewegungen zu erwarten? Einen solchen Test finden Sie auf Risiko-Check für Ihr Zuhause.
- Lassen Sie sich vom Verkäufer einen aktuellen Energieausweis vorlegen. Dieser verrät Ihnen viel über die zu erwartenden Betriebskosten.
- Bestehen Sie auf einem aktuellen Grundbuchauszug. Neben der amtlichen Grundstücksgröße und den Eigentumsverhältnissen vermerkt er, ob eventuell Lasten auf dem Grundstück liegen.
- Ziehen Sie unbedingt einen Bausachverständigen zurate, der vor allem den Keller auf Feuchtigkeit überprüft.
- Lassen Sie den Kaufpreis von einem Experte schätzen, der dann bestenfalls auch die Preisverhandlungen übernimmt. Nicht selten kann er den Kaufpreis noch einmal ordentlich drücken.
Reicht das Geld?
Eine Finanzierung, die sich später als unzureichend herausstellt, kann den Käufer teuer zu stehen kommen. Daher machen Sie vor dem Immobilienkauf unbedingt einen ehrlichen Kassensturz. Grundsätzlich gilt: So viel eigenes Geld wie möglich, so wenig geliehenes wie nötig. Mindestens 30 Prozent der Kaufsumme sollten Sie als Eigenkapital mitbringen, damit die Kredite in einem vertretbaren Rahmen für Sie bleiben.
Eine Finanzierung, die sich später als unzureichend herausstellt, kann den Käufer teuer zu stehen kommen. Daher machen Sie vor dem Immobilienkauf unbedingt einen ehrlichen Kassensturz. Grundsätzlich gilt: So viel eigenes Geld wie möglich, so wenig geliehenes wie nötig. Mindestens 30 Prozent der Kaufsumme sollten Sie als Eigenkapital mitbringen, damit die Kredite in einem vertretbaren Rahmen für Sie bleiben.
Was Sie auch nicht vergessen sollten: Zum Kaufpreis kommen immer noch Nebenkosten dazu. Je nach Bundesland kalkulieren Sie für den Notar und die Grundbucheintragungen rund zwei bis drei Prozent vom Kaufpreis ein. Die Grunderwerbssteuer schlägt mit drei bis vier Prozent zu Buche. Die Provision liegt bei ca. 3,5 Prozent plus Mehrwertsteuer. Faustformel: Mit Makler müssen Sie mit ca. 10 Prozent Nebenkosten rechnen, ohne Makler mit ca. fünf Prozent.
Die Versicherungen des Vorbesitzers überprüfen
Wenn Sie eine Immobilie kaufen, geht die Wohngebäudeversicherung des Vorbesitzers mit Eintragung des Eigentumsübergangs im Grundbuch automatisch auf Sie über. Aus dem Eigentumsübergang resultiert für Sie allerdings ein außerordentliches Kündigungsrecht, von dem Sie innerhalb eines Monats ab Kenntnis vom Bestehen der Versicherung Gebrauch machen können. Und eine Kündigung kann sich tatsächlich für Sie lohnen, da ältere Verträge oft keinen zeitgemäßen Versicherungsschutz enthalten und sich eventuell der eine oder andere Euro sparen lässt.