Wer studiert, kennt das Problem: Am Ende des Geldes ist oftmals noch sehr viel Monat übrig. Oder Sie möchten sich vielleicht auch als Student einfach nur das ein oder andere Extra gönnen: ein Wochenendtrip mit dem Partner, ein neues Smartphone oder die Möglichkeit, öfter mal abends auszugehen. Höchste Zeit also, dass Sie sich nach einem Nebenjob umschauen. Aber: Wie viel darf man neben dem Studium eigentlich arbeiten? Und, wo findet man die besten Nebenjobs für Studenten? Welche Versicherungen braucht man, um im studentischen Nebenjob keine bösen Überraschungen zu erleben? Fragen über Fragen, denen wir uns in diesem Artikel widmen ...
Den richtigen Nebenjob finden
Wer eine Nebenbeschäftigung sucht, kann natürlich ganz pragmatisch und auf eigene Faust handeln, indem man einfach in Restaurants, Bars oder Läden nachfragt, ob gerade Aushilfspersonal gebraucht wird. Aber das ist zeitaufwendig und führt nicht immer zum Erfolg. Welche Möglichkeiten es gibt, den richtigen Nebenjob zu finden und wie das Beschäftigungsverhältnis ist, zeigen wir hier auf.
Als studentische Hilfskraft arbeiten
In diesem Fall arbeiten Sie neben dem Studium direkt an Ihrer Hochschule. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen sind diese Jobs mit 9 bis 12 Euro pro Stunde ordentlich bezahlt, zum anderen vertiefen Sie so Ihr Wissen in dem Fach, das Sie studieren. Stellen an der Hochschule finden Sie über das Schwarze Brett Ihrer Hochschule oder auch über die Website. Außerdem bieten manche Hochschulen eigene Jobvermittlungen für Studierende an. Der Steuerfreibetrag beträgt hier übrigens 764 Euro pro Monat. Achten Sie darauf, dass Sie diesen nicht überschreiten, da Sie sonst Steuern abführen müssen.
Als Werkstudent arbeiten
Fürs „echte“ Berufsleben lernen: Als Werkstudent arbeiten Sie während des Studiums in einem Unternehmen. Dabei können Sie wertvolle Praxiserfahrungen sammeln, die Ihnen sowohl im Studium als auch auf Ihrem späteren Berufsweg weiterhelfen können. Aber Achtung: Während der Vorlesungszeit dürfen Sie höchstens 20 Stunden pro Woche als Werkstudent arbeiten und insgesamt sollten Sie nicht mehr als 764 Euro pro Monat verdienen, um keine Steuern zahlen zu müssen. Einen Job als Werkstudent finden Sie entweder über einschlägige Jobportale oder Karriere-Netzwerke. Alternativ können Sie auch bei Ihrem bevorzugten Unternehmen initiativ anfragen. Meist sind Werkstudenten sehr begehrt, da sie bereits eine gewisse Qualifikation mitbringen und die Personalkosten für das Unternehmen gleichzeitig verhältnismäßig gering sind.
Als studentischer Minijobber arbeiten
Ein Minijob ist eine sogenannte geringfügige Beschäftigung. Dieser können Sie beispielsweise in einem Café, im Supermarkt oder bei anderen Dienstleistern oder Firmen nachgehen. Dabei dürfen Sie nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Der Vorteil beim Minijob: Sie zahlen in der Regel keine Steuern und haben so die gesamten 450 Euro im Monat für sich zur Verfügung. Die Arbeitsagentur bietet übrigens eine Minijob-Zentrale an. Hier können Sie zahlreiche Stellen finden, die zu Ihnen passen.
Als Selbständiger neben dem Studium arbeiten
Während der Nebenjob in Teilzeit eine regelmäßige Einnahmequelle bedeutet, haben Sie als Selbständiger die Freiheit zu entscheiden, welche Jobs Sie annehmen wollen. Gerade im Promotion-Bereich werden oft selbständige Studenten gesucht, die für einen gewissen Zeitraum einen Job übernehmen. Das geht von der Betreuung eines Messestandes über das Bewerben von bestimmten Waren in Supermärkten bis hin zu Aufträgen als beispielsweise Texter oder Programmierer und anderen Tätigkeiten, die man für eine überschaubare Dauer übernimmt bis das Projekt abgeschlossen ist. Den hierfür benötigten Gewerbeschein erhalten Sie gegen eine Gebühr von 15 bis 65 Euro (je nach Stadt) beim zuständigen Gewerbeamt. Danach können Sie direkt durchstarten und die ersten Aufträge annehmen.
Aber Vorsicht: Der Steuerfreibetrag liegt auch hier bei 9.168 Euro, was 764 Euro pro Monat entspricht. Das ist erst mal mehr als man als studentischer Minijobber verdienen darf – allerdings können bei vielen selbständigen Tätigkeiten auch Ausgaben (z.B. für einen eigenen Laptop oder spezielle Arbeitskleidung) anfallen, die Sie als studentischer Minijobber nicht haben, weil in der Regel hier der Arbeitgeber die Arbeitsmaterialien zur Verfügung stellt.
Gleichzeitig ist die Selbständigkeit neben dem Studium natürlich auch unsicherer, weil Sie sich regelmäßig um neue Aufträge kümmern müssen.
Gleichzeitig ist die Selbständigkeit neben dem Studium natürlich auch unsicherer, weil Sie sich regelmäßig um neue Aufträge kümmern müssen.
Wenn Sie also lieber auf der sicheren Seite sind, dann suchen Sie sich besser einen festen Nebenjob – für alle, die flexibel bleiben wollen, kommen auch selbständige Tätigkeiten neben dem Studium in Frage. Achten Sie allerdings auch hier darauf, dass Sie sich gegen etwaiges Verschulden von Ihrer Seite versichern sollten. Die Betriebshaftpflichtversicherung ist hier die wichtigste, die es zu nennen gilt. Schließlich wollen Sie nicht direkt mit einem Schuldenberg ins „echte“ Arbeitsleben starten.
Viele Möglichkeiten, noch mehr offene Fragen
Sie merken bereits: Die Möglichkeiten neben dem Studium Geld zu verdienen sind vielfältig. Je nach Anspruch können Sie sich also nach genau dem Beschäftigungsverhältnis umsehen, das sich am Besten mit Ihren Vorstellungen und Ihrem Studium vereinbaren lässt – schließlich wollen Sie dieses ja auch erfolgreich beenden, um später mal einen Vollzeitjob anzunehmen. Wenn Sie sich für eine Beschäftigungsform entschieden haben, bleibt nur noch eine wichtige Frage: Bin ich in meiner studentischen Nebentätigkeit versichert oder muss ich mich selber darum kümmern?
Im Nebenjob sicher versichert – worauf Sie achten müssen
Der günstigste Weg, um als Student die Kranken- und Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen, ist generell erst einmal die Familienversicherung. Das heißt, dass Sie als Student bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bei Ihren Eltern mitversichert sein können, ohne dass Ihnen Kosten entstehen. Das bleibt auch so, wenn Sie als Mini-Jobber nicht mehr als 450 >Euro im Monat verdienen. Bei allen anderen Beschäftigungsarten wiederum liegt die Obergrenze bei 445 Euro. Das heißt: Sobald Sie mehr nebenher verdienen, müssen Sie sich aufgrund der Versicherungspflicht in Deutschland selber in der Krankenversicherung versichern. Entscheiden Sie sich für einer gesetzliche Krankenversicherung liegt der festgelegte Beitrag bei 76,04 Euro. Hinzu kommt noch die Pflegeversicherung, so dass Sie in Summe ungefähr 100 Euro im Monat für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen müssen. Alternativ können Sie sich auch für eine private Krankenversicherung entscheiden. Hier variieren die Preise, je nach Alter und Einkommen. Wenn Sie also einen richtig gut bezahlten Nebenjob finden, mit dem Sie die Obergrenze von 445 Euro deutlich überschreiten, können Sie es durchaus in Erwägung ziehen, diesen anzunehmen und sich selber zu versichern.
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Risikoträger: Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG
Ein Unternehmen der Versicherungskammer Maximilianstraße 53 80538 München |