Raus von zu Hause und rein ins Vergnügen. Doch der erste Auszug bringt nicht nur Freiheiten und Vorzüge mit sich. Neben anfallenden Aufgaben und Verpflichtungen warten auch neue finanzielle Ausgaben auf Sie. Früher wurden diese noch von den Eltern beglichen. Ab sofort sind Sie Ihr eigener Schatzmeister. In diesem Artikel beleuchten wir die monatlichen Lebenshaltungskosten – für einen günstigen Einstieg in ein selbstständiges Leben, ganz ohne böse Überraschungen.
Wohnkosten
Auch, wenn die Preise von Stadt zu Stadt sehr stark variieren, der erste Punkt der monatlichen Fixkosten ist immer der mit Abstand kostenintensivste: die Miete. Zu der vom Vermieter festgelegten Kaltmiete kommen noch Nebenkosten, wie Wasser, Heizung und Müllabfuhr dazu – daraus ergibt sich die Warmmiete. Dabei variieren die Preise je nach Anspruch und Ausmaß der Immobilie. Während man in Brandenburg an der Havel gute Chancen hat ein großzügig geschnittenes Zimmer für 350 Euro Warmmiete zu finden, gestaltet sich die Suche in Berlin mit diesem Budget da schon etwas schwieriger. Bleibt aber immer noch die Frage, wer sich was leisten kann. Laut einer gängigen, deutschen Faustregel sollten Sie für die Miete nicht viel mehr als ein Drittel Ihres Nettoeinkommens einplanen. Wenn Sie also beispielsweise 1.500 Euro Netto verdienen, sollten Sie sich nach einer Wohnung oder einem WG-Zimmer für circa 500 Euro umsehen.
Lebensmittel
Genauso wichtig wie ein Dach über dem Kopf, ist Essen im Bauch. Glücklicherweise kosten die Lebensmittel im Monat nicht annähernd so viel wie die Miete. Wer für Essen und Trinken am Tag zehn Euro einplant, kann leben wie ein König – oder zumindest wie ein bescheidener Prinz mit dem Studentenwohnheim als Residenz.
Allerdings gilt dafür die Voraussetzung, dass Sie für gewöhnlich die eigene Küche und kein Restaurant aufsuchen. Außerdem darf Ihnen kein Zacken aus der Krone fallen, wenn statt einem Markenprodukt das Pendant vom Discounter im Einkaufswagen landet. Wenn Sie in der Woche sogar mit unter fünfzig Euro auskommen wollen, bietet es sich beispielsweise an gemeinsam zu kochen, sich etwas für die Mittagspause einzupacken oder gegebenenfalls auch das Essen vom Vortag aufzuwärmen. Die Deutschen geben übrigens pro Kopf im Schnitt zwischen 200 und 250 Euro monatlich für Lebensmittel aus – ein Wert, an dem Sie sich gut orientieren können.
Täglicher Gebrauch
Auch, wenn es schön sein kann, einfach mal abzuschalten, sind TV, Handy und Co unverzichtbar. Manche Fixkosten, die der Alltag mit sich bringt, sind unumgänglich. So zum Beispiel Ausgaben für Kleidung, Strom, Versicherungen, Internet, Handy oder Rundfunkgebühren. Doch es kann sich durchaus lohnen Strom- und Internetanbieter, Versicherungen oder Handyverträge zu vergleichen. Die wenige Arbeit, die es mit sich bringt, wird sich sicher auszahlen. Dann bleibt auch mehr Geld zum Shoppen. Denn dieser Kostenpunkt kann selbstverständlich je nach Bedarf sehr unterschiedlich ausfallen. Wer also hier gut haushaltet und Ausgaben reduziert, kann sich öfters mal etwas gönnen.
Mobilität
Egal, ob kurz oder lang, der Arbeitsweg bleibt den wenigsten erspart. Auch wer trainieren gehen oder Freunde treffen will, muss die eigenen vier Wände verlassen und mobil sein. Wer von zu Hause auszieht, hat in der Regel keine Möglichkeit mehr, sich Papas Auto auszuleihen. Der Unterhalt eines eigenen PKW ist mit genauem Blick auf Steuern, Versicherung und Sprit sehr kostenintensiv und für die meisten nicht finanzierbar. Hier werden bereits für einen Kleinwagen bis zu 150 Euro monatlich für den Unterhalt fällig.
Teilen ist da oftmals günstiger: Für seltene, aber notwendige Einsätze eines Autos bietet sich Carsharing an. In Berlin beispielsweise ist Share Now, der Zusammenschluss von DriveNow und car2go eine weitverbreitete Möglichkeit von A nach B zu kommen. Noch besser: die Öffentlichen Verkehrsmittel. Hier kommen Sie mit ca. fünfzig Euro für eine Monatskarte im Stadtgebiet aus. Hinzu kommt, dass in den meisten Großstädten das Verkehrsnetz deutlich besser ist als die Parkplatzsituation. Dennoch, zumindest bei gutem Wetter, bleibt unser Top- Fortbewegungs-Favorit das Fahrrad. Schwingen Sie sich auf den Sattel, um von A nach B zukommen – Ihr Portemonnaie, Ihre Gesundheit und die Umwelt werden es Ihnen danken.
Sport & Freizeit
Wer sich in der Freizeit viel bewegt und eben auf den Sattel und nicht ins Auto steigt, kann sich vielleicht sogar das Abo im Fitnessstudio sparen. Oder es genügt Ihnen zumindest die Zehnerkarte. So lassen sich auch in der Freizeit laufende Kosten minimieren. Nutzen Sie Ihren Status. Vielerorts gibt es Vergünstigungen für Studenten, Azubis oder auch einen Junge-Leute-Rabatt. Auch hier gilt: Sparsam leben zahlt sich aus. Eventuell können Sie sich, wenn Sie am richtigen Ende sparen, sogar einen kleinen Urlaub gönnen. Ganz egal, wofür Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass das Vergnügen nicht zu kurz kommt und Sie bei allen neuen Kosten und Verantwortlichkeiten den Spaß trotzdem weiterhin ernst nehmen.
Was kostet die Welt?
Wie viel Geld und wofür man dieses monatlich braucht, hängt also stark von den persönlichen Vorlieben ab. Trotzdem gibt es Anhaltspunkte, die helfen können, die monatlichen Kosten besser einzuschätzen. Dabei können sogenannte Lebenskostenrechner einen guten Überblick über die monatlichen Ausgaben geben. Noch bequemer, weil immer dabei, sind Haushaltsbuch-Apps, mit denen man ganz einfach seine Einnahmen und Ausgaben erfassen kann. Folgende kostenlose Apps können wir Ihnen hier empfehlen:
- Money Manager: Money Manager ist eine App, mit der Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben verwalten können. Die kostenlose Version bietet bereits einige Features an, die bei anderen Apps nur gegen einen Aufpreis erhältlich sind. Die App ist für Android und iOS verfügbar.
- Say Money – Haushaltsbuch: Die App, mit der Sie alle Ein- und Ausgaben erfassen können, lässt sich intuitiv bedienen und verfügt auch in der kostenlosen Version über keine Werbeschaltungen. Auch diese App gibt es für Android.
Wenn Sie sich also unsicher sind, wie viel Sie wofür im Monat ausgeben, dann sollten Sie eine Zeit lang Ihre Ausgaben erfassen. So werden Sie schnell verstehen, wofür Sie Ihr Geld verbrauchen und wo vermeintliche versteckte Kosten sind. Oft merkt man nämlich gar nicht, dass der tägliche Coffee-to-Go oder andere Dinge, die man sich für wenig Geld kauft, in der Summe doch relativ hohe monatliche Kosten verursachen.
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